Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Als gemeinnützige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit sind wir in mehr als 20 Ländern rund um den Globus aktiv.
Der blaue Planet muss sich auf eine Wasserkrise einstellen. Es bedarf einer globalen Anstrengung dieser zu begegnen.
Schon im Jahr 2030 wird fast die Hälfte der Weltbevölkerung in Regionen leben, die kaum Zugang zu Trinkwasser haben, so der World Water Report der Vereinten Nationen. Daher birgt die Lebensgrundlage Wasser unausweichlich Potenzial für die Entstehung von Konflikten. Probleme wie die Zunahme von Wasserraub, verunreinigtes Trinkwasser oder ausgetrocknete Äcker sind schon jetzt die ersten spürbaren Folgen des zunehmenden Wassermangels. Außerdem steigt das Risiko für Ernährungskrisen , die Ausbreitung von Krankheiten, Flucht oder politische bzw. soziale Konflikte.
Es ist unabdingbar, dass die internationale Gemeinschaft Prognosen darüber erstellt, welche Regionen des Planeten in Zukunft am stärksten beeinträchtigt sein werden. Eine Studie des World Resources Institute macht deutlich, dass insbesondere die Nahost und Nordafrika-Region sowie West-Asien unter extremem Wassermangel leiden werden. Auf dem zweiten Platz folgen das südliche Afrika, die Westküste Lateinamerikas, der Mittelmeerraum, die USA und Mexiko, Zentralasien, Indonesien und Australien.
Belastung durch Wassermangel im Jahr 2019 im internationalen Vergleich
Aber auch europäische Länder werden von der Wasserknappheit betroffen sein. Schon jetzt sind die ersten Auswirkungen des Wassermangels in Deutschland spürbar. So kam es während der beiden Hitzesommer 2020 und 2021 Wasserknappheit in einigen Regionen. Die hessische Gemeinde Grävenwiesenbach rief den Trinkwassernotstand aus,1https://utopia.de/ratgeber/wasserknappheit-trinkwassermangel-deutschland/ in dem niedersächsischen Lauenau war Trinkwasser zeitweise nur aus dem Supermarkt verfügbar.2https://taz.de/Wassermangel-in-Deutschland/!5714461/ Das deutsche Umweltministerium reagierte mit einer „Nationalen Wasserstrategie“, die im Juni 2021 vorgestellt wurde und eine ausreichende Trinkwasserversorgung bis 2050 sichern soll. 3https://www.deutschlandfunk.de/politik-plant-vorsorge-warum-das-wasser-in-deutschland-100.html
Die Prognose des regionalen und globalen Wassermangels ermöglicht es, dessen schwerwiegendsten Folgen zuvorzukommen. Dafür bedarf es einem verbesserten Land- und Wassermanagement, und einen nachhaltigeren Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels. Es braucht stärkere internationale Zusammenarbeit über regionale Wasserkonzepte, gerechtere Landverteilungund regionale Investments jenseits der profitorientierten Wertschöpfungskette in den bedrohten Ländern.
Doch auch Unternehmen stehen in der Verantwortung: „Corporate Social Responsibility“ beschreibt die Bereitschaft von Unternehmen, freiwillig ihren Beitrag für ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften zu leisten. Neben Regierungen und Unternehmen muss auch die Zivilgesellschaft Verantwortung übernehmen. Zum einen beeinflusst unser alltäglicher Konsum die globalen Wasserverhältnisse: Jeder von uns hinterlässt einen Wasserfußabdruck. Zum anderen kann unser zivilgesellschaftliches Engagement Politik und Wirtschaft zum Umdenken bewegen. Voraussetzung dafür ist jedoch die Erkenntnis, dass der bereits bestehende Wassermangel nur durch einen gemeinsamen Einsatz überwunden werden kann.
Original von Bastian Voss, Weltfriedensdienst e.V.
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